Fr

08

Dez

2017

Pressemitteilung "Advent in der Johanniskirche" vom 12.12.2017

Adventstimmung war wieder einmal angesagt beim „Verein zum Erhalt der Johanniskirche“. Traditionell zum Freitag vor dem zweiten Advent hatte er eingeladen und auch diesmal kamen wieder mehr als 70 Besucher in die alte Ruine. Veranstalter wie Gäste waren natürlich froh, dass der Himmel ein Einsehen hatte und nur ganz kurz Schneeregen schickte.

 

Auch bei diesem achten Mal wärmten das lodernde Feuer, der Glühwein und der heiße Orangensaft die Gäste. Mit dem traditionellen Angebot an Schmalzbroten und Lebkuchen konnten sie sich außerdem stärken. Das „Gemischte Doppel“ des Gesangvereins Germania sang wieder Advents- und Winterlieder, gemischt aus vielen Ländern, Sprachen und Epochen. Zwischen den wunderschönen musikalischen Darbietungen, die teilweise von den Besuchern leise mitgesummt wurden, lasen Wolfgang Ritsert und Birgid Fuchs besinnliche und zum Nachdenken anregende Gedichte und Texte. Wolfgang Ritsert hatte extra das Gedicht „Letzte Weihnacht“ vom Heimatdichter Fritz Langsdorf mit eigenen Reimen ergänzt, um an den Brand der Johanniskirche vor fünfzig Jahren zu erinnern. 

 

Musikalisch abgeschlossen wurde das adventliche Programm mit einem irischen Segenslied, das alle Besucher in vorweihnachtliche Stimmung versetzte. 

Viele Besucher blieben danach noch eine Weile, plauderten und genossen den Abend in dem einzigartigen Ambiente.

 

Der Verein hatte auf Eintritt verzichtet und freute sich über eine gut gefüllte Spendenbox.

 

Di

13

Sep

2016

Pressemitteilung "Konzert Fehlgriff-Orchester" am 3.9.2016

“Fehlgriff“ ein Erfolg in der Johanniskirche“

 

Ganz sicher im Griff hatte das „Fehlgriff Orchester“ sein Publikum beim Konzert in der Johanniskirche. So selbstironisch der Name ist, so wenig leistete sich die Big Band aus Oberursel auch nur einen einzigen falschen Ton. Nichts da mit einem Fehlgriff!

Jazz vom Feinsten gab es unter der Leitung von Pit Weigand und das äußerst präzise gespielt und mit großer Freude dargeboten. Das Publikum in der sehr gut gefüllten „Cabrio-Kirche“ war hellauf begeistert und spendete gern und reichlich Beifall. Zu hören gab es Werke von ausgesprochenen Jazz-Größen, aber auch Stücke von Stevie Wonder und von den Beatles, alle speziell arrangiert für Big Bands.

Der Verein zum Erhalt der Johanniskirche hatte eingeladen und das Wetter spielte einmal mehr mit. Bei einem Kirchenschiff ohne Dach hätte Regen die Absage des Konzerts bedeutet. So aber konnten alle den lauen Sommerabend, Snacks und Getränke genießen und der Musik lauschen. Rund zwei Stunden begeisterten die fünfzehn Musikerinnen und Musiker ihr Publikum, zu Beginn noch bei strahlendem Sonnenschein, zum Schluss bei wunderbarem Sternenhimmel, der dem Ganzen nochmals ein besonderes Flair verlieh.

 

Mit dieser Veranstaltung schloss die Sommersaison des VEJ. Am Freitag, dem 02. Dezember gibt es dann wieder die „Johanniskirche im Advent“, die schon traditionelle Einstimmung aufs Weihnachtsfest mit Gesang, Lesungen, mit Schmalzbroten und Lebkuchen sowie heißen Getränken. Ist schon mal etwas zum Vormerken!

Do

16

Jun

2016

Oberurseler Woche zum Musical "Katharina von Bora"

Do

07

Apr

2016

PM: Die Oberurseler Woche berichtet:

Sa

02

Apr

2016

PM: Neuer Vorsitzender beim VEJ

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins zum Erhalt der Johanniskirche (VEJ) standen unter anderem Wahlen auf der Tagesordnung.

Stefan Dillmann trat aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden an. Als Nachfolger wurde Giovanni Grippo gewählt, Matthias Fuchs wieder als stellvertretender Vorsitzender.

Die Vereinsmitglieder sind Stefan Dillmann für seinen Einsatz in den vergangenen sieben Jahren sehr dankbar. Er hat sich als Initiator und Gründungs-mitglied des Vereins mit viel Herzblut in dieses Projekt eingebracht. Außerdem war er immer mit großem Engagement bei der Sache und hat persönlich viele Arbeitsstunden in den Ausbau der alten Ruine investiert. Zu nennen sind vor allem der Einbau des Holzbodens im Kirchenschiff auf einem stabilen Holzgitterrahmen mit Betonpfeilern, die Konstruktion der Halterung für die Sonnensegel und der Einbau eines neuen Holzbodens in der ehemaligen Sakristei.

Für 2016 hat der Verein die Planung für Veranstaltungen abgeschlossen und stellt sein Programm vor: für den 11. Juni konnte Miriam Küllmer-Vogt mit ihrem Musical über Katharina von Bora gewonnen werden, am 9. Juli folgt eine „Musikalische Weltreise“ mit der Gruppe „Jambo“ aus Oberursel und am 3. September bringt die Big Band „Fehlgriff“ Stimmung in die Ruine. Und am 2. Dezember lädt der Verein wieder zur Adventsstimmung ein.

Do

10

Dez

2015

PM 10.12.2015: Schöne Stimmen in der Johanniskirche

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich inzwischen die vom „Verein zum Erhalt der Johanniskirche“ traditionell am Freitag vorm zweiten Advent veranstaltete „Adventsstimmung“. Mehr als 100 Besucher kamen über den mit Fackeln beleuchteten Weg in die fast nur mit Kerzen erhellte und adventlich dekorierte alte Ruine. Alle waren froh, dass der Regen am Nachmittag aufgehört hatte und der erhoffte Sternenhimmel zu sehen war.

Am lodernden Feuer und mit Glühwein oder heißem Orangensaft konnten sie sich aufwärmen und mit Schmalzbroten und Lebkuchen stärken. Vor allem als das Quartett Julia Zinser-Hofmann/Stefan Hofmann und Bärbel und Thorsten Schorr mit seinen geschulten schönen Stimmen das erste Adventslied anstimmte, machte sich eine feierliche Stimmung breit. Bei einigen Liedern war ein leises Mitsummen zu hören und bei „Macht hoch die Tür“ ermunterte Stefan Hofmann die Besucher zum Mitsingen. Besonders beeindruckte das einfühlsam vorgetragene Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ die Besucher.

Zwischen den musikalischen Darbietungen lasen Wolfgang Ritsert und Birgid Fuchs besinnliche und zum Nachdenken anregende Gedichte und Texte. Ergriffen hörten die Besucher ein von Herrn Ritsert selbstverfasstes Gedicht, das die aktuelle Flüchtlingssituation in den Blick nahm. Für Erheiterung sorgte später die „Weihnachtsgeschicht uff Frankforderisch“ von Lothar Zenetti. Und auch in diesem Jahr nicht fehlen durfte die „Letzte Weihnacht“ von Heimatdichter Fritz Langsdorf im Jahre 1962 geschrieben, als die Johanniskirche geschlossen wurde.

Musikalisch beendet wurde das adventliche Programm mit Lieblingsliedern des Quartetts, nämlich „Weißer Winterwald“ und „Let it snow“ - was manchen Besucher sehnsüchtig zum Himmel schauen ließ…

Einige Besucher blieben noch eine Weile länger und genossen den Abend in Gespräche vertieft in diesem wunderbaren Ambiente.

Der Verein hatte auf Eintritt verzichtet und freute sich über eine gut gefüllte Spendenbox.

Fr

05

Dez

2014

Pressemitteilung zu "Johanniskirche im Advent 2014"

Stimmungsvoller Abend in der Ruine

 

Auch in diesem Jahr fanden zahlreiche Besucher den von Fackeln erleuchteten Weg zur alten Ruine in Weißkirchen, in der sie wieder eine durch viele Kerzen und eine offenes Feuer sehr stimmungsvolle Atmosphäre erwartete. Mittlerweile schon Tradition hat „Johanniskirche im Advent“, veranstaltet vom Verein zum Erhalt der Johanniskirche.

Das Bläserensemble „Schoenberg Brass“ unter der Leitung von Carsten Giegler stimmte die Besucher mit einem festlichen Intro in die adventliche Stunde ein. Anschließend erfreute auch in diesem Jahr wieder Wolfgang Ritsert, alteingesessener Weißkirchner, mit dem Vortrag des so passenden Werkes des Heimatdichters Fritz Langsdorf „Die letzte Weihnacht“, das im Jahre 1962 geschrieben wurde bevor die Johanniskirche geschlossen wurde. Im Hintergrund eingeblendet wurde ein wunderschönes altes Foto der Kirche – mit schneebedecktem Dach.

Im Wechsel mit den schönen adventlichen Darbietungen des Bläserensembles stellte dann Matthias Fuchs ein Kinderbuch aus dem Jahr 1936 vor: „Die Himmelsguckfenster“. Auf Leinwand projiziert konnten die Zuhörer eine kleine Serie von romantischen Aquarell-malereien bewundern, die kindgerecht das Treiben der Engel in der Vorweihnachtszeit illustrieren. Einige der Gäste kannten das Buch ebenfalls aus ihrer Kinderzeit. So wurden Erinnerungen geweckt und sie waren gerührt, auf diese Weise in die Vergangenheit entführt zu werden.

Zum Ende der „Open Air“- Veranstaltung ermunterte Herr Giegler die Anwesenden zum Mitsingen von „Macht hoch die Tür“ und erfreute dann noch mit seinem Ensemble mit einer Zugabe - „Tochter Zion“.

Noch lange verweilten viele bei Glühwein, Schmalzbroten und Lebkuchen am wärmenden Feuer und genossen die heimelige Atmosphäre.

Da auf Eintritt verzichtet wurde, freute sich der Verein über eine gut gefüllte Spendenbox. Als kleines Dankeschön durften sich Spender über kleine selbstgebastelte Engel aus Naturmaterial freuen.


Mi

04

Sep

2013

TZ v. 4.9.2013: "Voice Affair" bringt Leben in die Ruine

„Voice Affair“ bringt Leben in die Ruine

 

Die Ruine von St. Johannis lebt. Der Chor „Voice Affair“ versetzte das Publikum mit Gospels, Beat und Balladen in wunderbare Abendstimmung.

Von Martina Dreisbach

Weißkirchen. Auf dem ehemaligen Kirchhof um die barocken Restmauern von St. Johannis kehrt an diesem Abend Leben ein. Wie zufällig tragen die Sänger des Chores „Voice Affair“ Schals in denselben Farben wie die Bistrotische auf der Wiese. Alles schimmert in hellem Grün, ein schöner Kontrast zum prächtigen Kastanienbaum. Ehern ragt die Ruine der 1967 von einem Blitz getroffenen Kirche in den Himmel. Ein Regen hatte Mauern und Garten kurz zuvor geduscht, die Besucher hält das vom Konzert des Chores „Voice Affair“ indes nicht ab.

Zum zweiten Mal kommen die Gonzenheimer Sänger und Sängerinnen hierher; der Erfolg vom Vorjahr verlangte nach einem zweiten Auftritt. Mit dem Gospel „I’m On My Way“ schreiten sie in den unbedeckten Raum, der immer noch auf eine Bedachung wartet. Und sie sind auf dem richtigen Weg, hauchen der Ruine sofort Leben ein. Seit fünf Jahren singen die etwa 50 Mitglieder unter der Leitung von Damian Siegmund, der es mit gelungenen Arrangements versteht, die Talente der vergleichsweise jungen Truppe zur Geltung zu bringen.

Das Programm des Pop- und Gospelchors beginnt mit getragenen Stücken wie „Put Your Hand In The Hand“ oder „I Will Follow Him“, so dass manch einer mitsummt – oder mitsingen will wie beim legendären „Bridge Over Troubled Water“. Für die gelungenen, sauber gesungenen Soli der Sopranistinnen und der Tenöre Lars Andersen und Frank Burow, der mit „Empty Chairs On Empty Tables“ aus „Les Misérables“ in diesem Chor sein Debüt gibt, wäre ein Mikrofon von Vorteil. Ihre Leistung aber ist tadellos.

Der Sangesfreude ausstrahlende Chor folgt seinem Maestro Damian Siegmund bis in die Nuancen. Er wiederum spielt das E-Piano in perfekter Manier, moduliert die Tonarten, improvisiert und ist den Sängern ein idealer Begleiter. Der frisch renovierte Altarraum glänzt bei Einfall der Dunkelheit, Nachtfalter tanzen im Licht, als hätten sie in der Pause den Sekt getrunken. Dann wird es afrikanisch bis zum „Gewitter mit Publikum“. „Sh- Boom“ und „Puttin’ On The Ritz“ – einfach unwiderstehlich. Die Weißkirchener können stolz sein auf das Leben im alten Gemäuer, das dringend ein Glasdach benötigt. „Voice Affair“ stiftet den Reinerlös dieses Abends zu diesem Zweck.

Mehr auf www.johanniskirche.org

 

 

 

 

Ein Artikel aus der Taunus Zeitung vom 04. September 2013, Seite 16. Copyright FNP 2013

Mo

06

Mai

2013

TZ 6.5.2013: Amateure mit beachtlichen Profiqualitäten

Mo

10

Dez

2012

TZ 10.12.2012: Zum alten Kirchlein gehen meine Spuren

Zum alten Kirchlein gehen meine Spuren

Stimmungsvolle Adventsfeier in der Ruine – Förderverein hat für sein Patenkind einige Pläne

Ein stimmungsvolles Adventsfest unter freiem Himmel feierte der Verein zum Erhalt der Johanniskirche am Freitag- abend. Loderndes Feuer, Posaunenklänge und Glühwein machten den Abend zu einer ernst zu nehmenden Alternative zu überfüllten Weihnachtsmärkten.

Von Jasmin Takim

Weißkirchen. Feier im Kerzenlicht: Trotz der Kälte kamen gut 40 Besucher in der Kirchenruine zusammen. Foto: ReichweinFeier im Kerzenlicht: Trotz der Kälte kamen gut 40 Besucher in der Kirchenruine zusammen. Foto: ReichweinIm verschneiten Ortskern ist es ruhig, nur gelegentlich knirscht ein Auto im Schritttempo durch die engen Weißkirchener Gassen. Heimelig ist es an der Johanniskirche. Zwölf Fackeln weisen den Weg zur Ruine, die dank ein paar rühriger Bürger immer wieder zur Stätte außergewöhnlicher Veranstaltungen wird – und das nicht nur bei sommerlichen Temperaturen.

"Johanniskirche im Advent" hat mittlerweile schon Tradition, zumindest unter den Mitgliedern des Vereins, der sich den Erhalt der denkmalgeschützten Ruine auf die Fahnen geschrieben hat. Stefan Dillmann und das Ehepaar Matthias und Birgid Fuchs aus dem vorstand beweisen auch dieses Jahr wieder, dass es möglich ist, unter freiem Himmel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gemütlich den zweiten Advent zu begehen.

Bei Trompeten- und Posaunenklängen stehen rund 40 warm eingepackte Gestalten um ein offenes Feuer – kein Kopf unbemützt, keine Hände, die sich nicht an einer Tasse Glühwein wärmen, der an einem der beiden Stände ausgeschenkt wird. Auch Quitten- und Kirschgelee gibt es im Angebot, die Erlöse aus dem Verkauf kann der Verein gut gebrauchen.

 

Neuer Fußboden

 

"Unser nächstes Projekt ist ein neuer Holzfußboden für die Sakristei", berichtet Matthias Fuchs, während seine Frau zwischen "Jingle Bells" und anderen Weihnachtsliedern Gedichte vorträgt. Rund 1000 Euro brauchen Fuchs und seine Mitstreiter noch für die neue Ausstattung des 25 Quadratmeter großen Raumes. Der soll künftig auch im Winter als Versammlungsort des Vereins dienen.

"In dieser Jahreszeit müssen wir uns immer außerhalb der Kirche zu unseren Mitgliederversammlungen treffen", sagt Fuchs. Das soll sich im kommenden Jahr ändern. "Der Raum soll bis zum Frühjahr fertig sein. Stefan Dillmann und Rolf Demel erledigen das alles selbst." Außer dem Boden soll die Sakristei ein neues Fenster und ein paar Regale bekommen – "da können wir dann die Klappstühle für die Veranstaltungen deponieren", erklärt Fuchs.

Auch eine Tür soll im Durchgang zum Seitenraum eingebaut werden. "Wie sie sehen, gibt es derzeit nur einen Rundbogen", sagt der stellvertretende Vorsitzende und weist auf den Durchgang zu dem kleinen Raum neben dem Altar. Dort lagern derzeit Tische und zwei Kühlschränke. Die warten auf ihren Einsatz im kommenden Sommer.

Welche kulturellen Schmankerl die Besucher der Johanniskirche 2013 erwarten, steht jedoch noch in den Sternen. "Wir suchen noch Künstler, die bereit sind, für kleines Geld aufzutreten." Für den Adventsabend zumindest konnten Fuchs und seine Mitstreiter einen alteingesessenen Weißkirchener dazu bewegen, ein Werk des Heimatdichters Fritz Langsdorf vorzutragen. Wolfgang Ritsert hat "Die letzte Weihnacht" ausgewählt, und ein passenderes Gedicht hätte es für die feierliche Stunde kaum geben können.

"Langsdorf hat das Gedicht 1962 geschrieben", erklärt Ritsert – vor 50 Jahren, als die Johanniskirche geschlossen und vom Neubau St. Crutzen abgelöst wurde. "Zum alten Kirchlein gehen meine Spuren durch tief verschneite enge Gassen, es ragt hinaus hoch über Haus und Fluren, wie bald, wie bald steht es verlassen." Doch Langsdorf poetischer Abschied von der Johanniskirche war kein Abgesang auf das Gemäuer, wie der Verein zum Erhalt der Johanniskirche an diesem Abend wieder beweist.

"Er hätte sich darüber gefreut, dass wir heute hier zusammen feiern", ist sich Wolfgang Ritsert sicher. Er kannte ihn schließlich persönlich, den alten Weißkirchener Heimatdichter. Schon 1952 trug er als Kind ein Gedicht Langsdorfs zur Ankunft einer neuen Glocke für die damals noch intakte Johanniskirche vor. 2012, 60 Jahre später, schließt sich der Kreis.

Weitere Infos zum Verein finden Interessierte im Internet auf

http://www.johanniskirche.org.

 

 

 

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Di

17

Jul

2012

TZ 17.7.2012: Wie Weißkirchen funktioniert

Davon hat Hans Zippert ganz genaue Vorstellungen und er weiß, was Orschel von Homburg unterscheidet

Der Verein zum Erhalt der Johanniskirche hatte den Satiriker Hans Zippert für eine Lesung in der Kirchenruine gewonnen. Nicht nur die Sonne lachte, als der Ex-"Titanic"-Chef über unappetitliche Würste, seltsame Brunnen und den Weißkirchener an sich dozierte.

Von Jasmin Takim

Weißkirchen. Der Satiriker Hans Zippert zeichnete bei seiner Lesung in der Johanniskirche ein launiges, amüsantes Bild seiner Wahlheimat, huldigte Oberursels Der Satiriker Hans Zippert zeichnete bei seiner Lesung in der Johanniskirche ein launiges, amüsantes Bild seiner Wahlheimat, huldigte Oberursels "kratzbürstigem Charme". Foto: Reichwein

 

Hans Zippert kennt sich aus. In der Welt im Allgemeinen, schließlich ist er Reisejournalist. In Deutschland im Besonderen, denn über sein Heimatland hat er mit spitzer Feder schon ein ganzes Buch verfasst. Und nun packt der in Oberursel lebende Autor fast einen ganzen Abend lang auch noch über das Leben in seiner Wahlheimat aus. "So funktioniert Weißkirchen", lautet das Motto seiner Lesung in der Johanniskirche.

Denn mit Oberursel verbindet Zippert eine Art Hassliebe, besonders allerdings mit dem beschaulichen Oberstedten. Das kennt der ehemalige "Titanic"-Chefredakteur eigentlich auch viel besser als Weißkirchen, weil er hier seit einem Vierteljahrhundert zu Hause ist. Und nach eigener Aussage gerne auch mal die Nachbarn von seiner Doppelhaushälfte aus mit dem Fernglas ausspäht. Doch dazu gleich mehr.

Die Weißkirchener, so geht aus Zipperts vergnüglichem Mix aus Vortrag und Dia-Show hervor, sind doch eigentlich Menschen wie du und ich, die, in prähistorischer Zeit wohl von einem fernen Planeten gekommen, sich heute zum Beispiel in blauen Uniformen bei Vereinigungen wie der Freiwilligen Feuerwehr zusammenrotten. Doch natürlich gehen die Betrachtungen des "Welt"-Kolumnisten weit über den "anthropologischen" Teil hinaus.

"Das Beste an Oberursel", so lobt der zweifache Henri-Nannen-Preisträger, "ist doch, dass Oberursel nicht Bad Homburg ist." Denn: Der Homburger sei borniert, neureich, hässlich und unkultiviert. "Der Oberurseler ist genauso, nur gibt er damit nicht an." Dass die Oberurseler zudem über jede Menge Humor verfügen, zeigt sich an solchen Stellen: Aus jeder Reihe jauchzt und prustet es, keiner fühlt sich auf den Fuß getreten. Denn Zipperts trocken-lakonische Vortragsweise und seine immer wieder aufflackernde Selbstironie machen es unmöglich, nicht amüsiert oder gar gekränkt zu sein.

 

Kratzbürstiges

 

Der Satiriker zeichnet ein launiges, amüsantes Bild seiner Heimatstadt, huldigt Oberursels "kratzbürstigem Charme", der sich dem Neuankömmling nicht auf den ersten Blick eröffne. Was diesen Charme für Zippert ausmacht, erfahren die Zuhörer natürlich auch: Da wäre etwa die Leidenschaft der Oberurseler für eine Unmenge an seltsamen Brunnen, einen tiefergelegten Marktplatz und alljährliche Höhepunkte wie die "Kunstperformance" Autos in der Allee, zu der seine Mitbürger immer wieder in Hundertschaften pilgerten.

Das Programm – begleitet von Petra Luise Kämpfer am Klavier – führt noch weit aus dem Taunus hinaus, Zippert gibt Kostproben aus seinen "Welt"-Kolumnen und dem Buch "Die 55 beliebtesten Krankheiten der Deutschen".

Doch das Mysterium Oberursel, so gesteht er selbst in der Pause, eröffnet sich dem gebürtigen Bielefelder bis heute nicht. Und geheimnisvoll bleibt auch sein Viertel Oberstedten. Die Episode über den Unbekannten, der sich jede Nacht dazu getrieben fühlt, Kothaufen in den Oberstedtener Straßen zu verteilen, entspringt nicht der Fantasie des Autors. Das versichert Zipperts Nachbarin Carola Pauly, die zur Lesung gekommen ist. Auch, dass der Autor gelegentlich mit dem Fernglas auf dem Balkon steht, kann die alte Dame bezeugen. Übel nimmt sie‘s ihm nicht. "Das ist so eine reizende Familie, und manchmal schenkt er mir ja auch eines seiner Bücher."

 

 

 

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Di

10

Jul

2012

FR 10.7.2012: Weißkirchens stille Mitte

Weißkirchens stille Mitte

 Von OLAF VELTE 

Stefan und Lina Dillmann vor dem Barockbau der alten St. Johanniskirche.  Foto: Michael Schick

Verein kümmert sich um den Erhalt von St. Johannis / Neuer Fußboden

Ein Sonnensegel hat sich selbstständig gemacht. Stefan Dillmann arbeitet im leeren Kirchenschiff, bringt die Aufhängung wieder in Schuss. Ungehindert gleitet das morgendliche Licht über rissigen Wandverputz und sich hinschlängelnde Brombeerranken.

Seit fast dreißig Jahren steht die Weißkirchener St. Johanniskirche ohne Dach, allen Wetter-Kapriolen schutzlos preisgegeben. Aber Stefan Dillmann kümmert sich: Mitte 2009 hat er den Verein zum Erhalt der Johanniskirche (VEJ) aus der Taufe gehoben – „weil alles zerfiel und zuwucherte“. Im vergangenen Sommer wurden neue Elektroleitungen und ein Fußboden verlegt. „Alles in Eigenleistung.“ Eine sechs Wochen dauernde Schufterei, die sich gelohnt hat. Wo die Veranstaltungsgäste früher durch Matsch und Kies staksten, trägt jetzt massives Eichenholz.

Es sind die Eintrittsgelder und Mitgliedsbeiträge, mit denen zumindest das Nötigste getätigt werden kann. Noch immer steht eine Überdachung des Baudenkmals ganz oben auf der Wunschliste – ohne finanzielle Hilfe jedoch nicht umsetzbar. Das Eindringen von Regen und Schnee hinterlässt Spuren: Risse durchziehen das Mauerwerk, auch im überdachten Teil blättert der Putz. Noch in diesem Jahr wollen Dillmann und seine Mitstreiter die Sakristei zu einem Vereinsraum umbauen: „Damit wir unsere Stühle, Tische und Werkzeuge ordentlich lagern können.“

Obwohl der ehemalige Sakralbau nun einer weltlichen Ordnung gehorcht, herrscht eine einzigartige Atmosphäre an diesem Ort. Hier, in unmittelbarer Nähe zu der 1854 gebauten Volksschule und Bürgermeisterei, war der Dorfmittelpunkt des alten Weißkirchen. Vor der Kirchenruine erstreckt sich der im 14. Jahrhundert angelegte Friedhof – heute eine Wiesenfläche mit einem uralten Weißdornbaum und dem einsamen Kindergrabstein nahe der Mauer.

„Hier kann man zu sich selbst kommen“, sagt Stefan Dillmann, der besonders die abendliche Stimmung des weltabgewandten Platzes schätzt. Ein Zauber, den er mit den Bewohnern des Oberurseler Stadtteils gerne teilen möchte: „St. Johannis ist ideal, um öffentlich genutzt zu werden.“ Weißkirchens Teenager haben dies schon erkannt – während der Jugendtage 2011 wurde das Areal miteinbezogen. Lina Dillmann, Tochter des Vorsitzenden und Jugendtreff-Mitglied: „Hier konnten sich auch einheimische Rockbands präsentieren.“ Ein Kontrast, der durchaus kreatives Potenzial freisetze. Auch 49 Jahre nach dem letzten abgehaltenen Gottesdienst lassen sich noch Entdeckungen machen. Über dem Altarblock befindet sich eine in den 1920er Jahren gemalte Kreuzigungsszene – Mädchen aus Weißkirchen sollen damals Modell gestanden haben. In der zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstandenen Kapelle hat sich das Kreuzrippengewölbe erhalten. Hinter den Überstreichungen kommen mittlerweile die alten Farben und Motive zum Vorschein.

Wer am Samstag zum Auftritt von Hans Zippert kommt, kann sich nicht nur an satirischen Scharfsinnigkeiten ergötzen, sondern auch jenem Spruch nachsinnen, der auf dem Missionskreuz zu lesen ist: „Rette deine Seele“.

 

 

 

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Sa

21

Sep

2019

Konzert der Hochtaunusstreicher

Bei traumhaftem Spätsommerwetter fand am 21. September das Konzert der Hochtaunusstreicher in unserer Johanniskirche statt. Hier unsere Impressionen vom Abend... (zum Vergrößern der Bilder auf das Bild klicken)

Fr

07

Dez

2018

Advent in der Johanniskirche

mit musikalischer Untermalung durch das „Gemischte Doppel“ der Germania. Ein weihnachtlich, festlicher Abend für die ganze Familie: Adventslesung und Musik, Heißer Punsch und Adventsgebäck. 

 

Beginn: 18 Uhr

 

Sa

04

Aug

2018

Hans Zippert

Er gibt Satire-Abende, der ehemalige Chefredakteur des Satiremagazins Titanic und Kolumnist der Tageszeitung Welt ("Zippert zappt"). Er lebt nach eigenen Angaben "seit 25 Jahren unter Oberurselern. Seit dieser Zeit erforscht er, ob es intelligentes Leben" in unserer Stadt gibt. Nun ist er demnächst einmal wieder in der Johannis-kirche, in der Urselbachstraße, und liest aus seinen Werken. Dabei zeigt er, so kündigt er an, "faszinierende, größtenteils scharfe Farbbilder". Was genau er in sein neuestes Programm gepackt hat, verrät er noch nicht. Seine Leser und Hörer können sich aber ganz sicher auf originelle und scharfzüngige Aussagen freuen.