TZ v. 4.9.2013: "Voice Affair" bringt Leben in die Ruine

„Voice Affair“ bringt Leben in die Ruine

 

Die Ruine von St. Johannis lebt. Der Chor „Voice Affair“ versetzte das Publikum mit Gospels, Beat und Balladen in wunderbare Abendstimmung.

Von Martina Dreisbach

Weißkirchen. Auf dem ehemaligen Kirchhof um die barocken Restmauern von St. Johannis kehrt an diesem Abend Leben ein. Wie zufällig tragen die Sänger des Chores „Voice Affair“ Schals in denselben Farben wie die Bistrotische auf der Wiese. Alles schimmert in hellem Grün, ein schöner Kontrast zum prächtigen Kastanienbaum. Ehern ragt die Ruine der 1967 von einem Blitz getroffenen Kirche in den Himmel. Ein Regen hatte Mauern und Garten kurz zuvor geduscht, die Besucher hält das vom Konzert des Chores „Voice Affair“ indes nicht ab.

Zum zweiten Mal kommen die Gonzenheimer Sänger und Sängerinnen hierher; der Erfolg vom Vorjahr verlangte nach einem zweiten Auftritt. Mit dem Gospel „I’m On My Way“ schreiten sie in den unbedeckten Raum, der immer noch auf eine Bedachung wartet. Und sie sind auf dem richtigen Weg, hauchen der Ruine sofort Leben ein. Seit fünf Jahren singen die etwa 50 Mitglieder unter der Leitung von Damian Siegmund, der es mit gelungenen Arrangements versteht, die Talente der vergleichsweise jungen Truppe zur Geltung zu bringen.

Das Programm des Pop- und Gospelchors beginnt mit getragenen Stücken wie „Put Your Hand In The Hand“ oder „I Will Follow Him“, so dass manch einer mitsummt – oder mitsingen will wie beim legendären „Bridge Over Troubled Water“. Für die gelungenen, sauber gesungenen Soli der Sopranistinnen und der Tenöre Lars Andersen und Frank Burow, der mit „Empty Chairs On Empty Tables“ aus „Les Misérables“ in diesem Chor sein Debüt gibt, wäre ein Mikrofon von Vorteil. Ihre Leistung aber ist tadellos.

Der Sangesfreude ausstrahlende Chor folgt seinem Maestro Damian Siegmund bis in die Nuancen. Er wiederum spielt das E-Piano in perfekter Manier, moduliert die Tonarten, improvisiert und ist den Sängern ein idealer Begleiter. Der frisch renovierte Altarraum glänzt bei Einfall der Dunkelheit, Nachtfalter tanzen im Licht, als hätten sie in der Pause den Sekt getrunken. Dann wird es afrikanisch bis zum „Gewitter mit Publikum“. „Sh- Boom“ und „Puttin’ On The Ritz“ – einfach unwiderstehlich. Die Weißkirchener können stolz sein auf das Leben im alten Gemäuer, das dringend ein Glasdach benötigt. „Voice Affair“ stiftet den Reinerlös dieses Abends zu diesem Zweck.

Mehr auf www.johanniskirche.org

 

 

 

 

Ein Artikel aus der Taunus Zeitung vom 04. September 2013, Seite 16. Copyright FNP 2013

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Er gibt Satire-Abende, der ehemalige Chefredakteur des Satiremagazins Titanic und Kolumnist der Tageszeitung Welt ("Zippert zappt"). Er lebt nach eigenen Angaben "seit 25 Jahren unter Oberurselern. Seit dieser Zeit erforscht er, ob es intelligentes Leben" in unserer Stadt gibt. Nun ist er demnächst einmal wieder in der Johannis-kirche, in der Urselbachstraße, und liest aus seinen Werken. Dabei zeigt er, so kündigt er an, "faszinierende, größtenteils scharfe Farbbilder". Was genau er in sein neuestes Programm gepackt hat, verrät er noch nicht. Seine Leser und Hörer können sich aber ganz sicher auf originelle und scharfzüngige Aussagen freuen.