Hans Zippert, Satiriker im Jahr 2018

Großer Erfolg für Hans Zipperts „Bekenntnisse“

Auch nach ein paar Jahren Pause hat Hans Zippert nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt, auch wenn seine öffentlichen Auftritte rar sind.

Im August 2018 war er in der voll besetzten Johanniskirche in Weißkirchen, diesmal mit seinem Programm: „Ich bin nicht gut im Bett – 99 peinliche Bekenntnisse“. Es war auch dieses Mal wieder mehr als nur vergnüglich. Hans Zippert hat sein Publikum auf seine spezielle Art blendend unterhalten. Er beweist, dass es in Zeiten platter Witze sehr gut möglich ist, mit geschliffenen Worten und originellen Ideen zu unterhalten. An die zwei Stunden folgten „Bekenntnisse“ eigener kleiner Schwächen, Erkennt-nisse von Menschlich-Allzumenschlichem und Beobachtungen aus Oberursel in lockerer Reihenfolge. Ob es um Erklärungen ging, warum er, der ehemalige Chefredakteur der Titanic, trotz kritischer Haltung doch SPD gewählt hat (ein Tabubruch, seine Wahl offen zu legen, wie er betonte!), warum die letzte Rentenerhöhung so ausfiel, wie geschehen – nämlich auf Druck der Lobbyisten! – oder warum unerklärlicherweise in seinem Heimatstadtteil Oberstedten immer wieder offensichtlich menschliche „Häufchen“ auf den Bürgersteigen liegen, all das deutet er in unnachahmlicher Weise. Auch Erfahrungen mit dem Alter über 60 und mit Krankheiten, die er mit einem detaillierten Bericht über eine Augen-Operation makaber-anschaulich vermittelt, teilt er mit seinem Publikum.

Und was hat es denn damit auf sich, dass er „im Bett dauernd versagt“? Natürlich nicht das, was „man“ so denkt: Vielmehr hat er Probleme in fremden Zimmern mit zu weichen oder zu harten Matratzen und mit der Kombination von extrem fest gespannten Bettbezügen und Decken. Dazu auch noch mit den Lichtschaltern neben dem Bett, die überall anders sortiert sind, und generell mit der richtigen Haltung, bei der ihm nicht wahlweise der rechte oder der linke Arm einschläft. Also alles ganz harmlos, aber genial erzählt!